Das vegetative Gleichgewicht

Am Trommelfell und im äusseren Gehörgang kommen sensible Fasern des Vagusnervs an die Oberfläche. Er ist als wichtigster parasympathischer Nerv für unser vegetatives Gleichgewicht verantwortlich. Mit seinem überaus komplexen und dichten Netz von Verästelungen versorgt er die meisten Organe, die auch häufig psychosomatische Störungen entwickeln, wie z.B. im Magen-Darmbereich, in der Herzgegend und im Hals-Nasen-Ohrenbereich.

Schnecke
Hörschnecke bei Wikipedia
Was hat das Ohr mit dem vegetativen «Wohlbefinden» zu tun? Der Schall versetzt das Trommelfell in Schwingung. Da der Vagus an der Peripherie des Trommelfells an die Oberfläche kommt, empfängt er übermässige Reize, wenn das Trommelfell wegen ungenügender Spannung in zu starke Schwingung versetzt wird. Je nach Schwachpunkt kann sich dann diese Überreizung des Vagus auf das eine oder andere Organ niederschlagen. Hohe Frequenzen bewirken erheblich kleinere Schwingungsbewegungen des Trommelfells als die tiefen Frequenzen. Bei einem guten Ohr, das die hohen Frequenzen klar wahrnimmt, wird das Trommelfell immer optimal gespannt sein und nicht übermässig vibrieren.

Das Horchtraining bewirkt die Spannung des Trommelfells, was eine Beruhigung des Vagusnervs zur Folge hat. Reaktionen vegetativer Natur (Appetit, Schlaf und Wasserhaushalt) sind häufig bei den Sitzungen unter elektronischem Ohr festzustellen. Es kann vorkommen, dass eine sogenannte Erstverschlimmerung der psychosomatischen Symptome auftritt. Dies ist ein sicheres Zeichen dafür, dass der Körper reagiert und sich mit der Zeit in ein gesundes Gleichgewicht begibt.

Foto vegetatives Gleichgewicht