Horchtraining mit der A. Tomatis-Methode

Zuerst erfolgt eine Abklärung, die aus einem Horchtest, der Anamnese und einem ausführlichen Gespräch besteht. Diese Abklärung ist immer unverbindlich; sie zwingt den Klienten in keiner Weise, sich für ein Horchtraining zu entscheiden.

Der Horchtest gibt Aufschluss über die auditive Wahrnehmung. Er zeigt auf, wie die Frequenzen im Verhältnis zueinander gehört werden, wie die Klänge in der Tonhöhe voneinander differenziert werden können, ob analytisches und bewusstes Hin- und Zuhören möglich ist. Im Horchtest wird auch sichtbar, ob das Gleichgewichtsorgan, welches sich im Innenohr befindet, seine volle Funktion erfüllt, was wiederum für unser körperliches Gleichgewicht und die räumliche Wahrnehmung und Orientierung enorm wichtig ist.

Das eigentliche Training besteht aus 3 Blöcken, nach Absprache:

  • 1. Block: 15 aufeinanderfolgende Tage à 2 Stunden.
  • 2. Block: 8 Tage à 2 Stunden.
  • 3. Block: 8 Tage à 2 Stunden.

Zwischen den einzelnen Blöcken liegt eine Pause von 3 bis 4 Wochen. Das sind jedoch nur allgemeine Vorgaben. Die Dauer eines Horchtrainings kann kürzer, aber auch länger sein, je nach den individuellen Gegebenheiten und Zielvorstellungen.

Das Training gliedert sich in passive und aktive Einheiten. Es beginnt mit passiven Sitzungen, in denen die Klienten über spezielle Kopfhörer das für sie ausgewählte Klangmaterial hören. Das Klangmaterial geht immer über das elektronische Ohr. Dies bewirkt eine ständige Anpassung, also ein Training der beiden Muskeln des Mittelohrs, indem die Musik abwechslungsweise durch den oberen oder den unteren Kanal des elektronischen Ohrs übertragen wird. Dieser Vorgang ist wie ein «Microbodybuilding» für die Ohrmuskulatur. Und das Angenehme ist, dass man sich dabei in keiner Weise anstrengen muss. Man kann sogar schlafen.

Die aktive Phase gestaltet sich von Fall zu Fall verschieden. Das hängt sehr vom Klienten und seinen Bedürfnissen ab. Musiker werden mit dem Instrument arbeiten, andere wiederum sprechen Texte und Wörter nach, lesen oder machen den persönlichen Schwierigkeiten angepasste Sprach- oder Stimmübungen.

Noch ein Wort zum Klangmaterial. Dieses variiert je nach Klient oder Klientin und deren Anliegen. Es geht von Mozartklängen und gregorianischen Gesängen über die Mutterstimme bis zu Texten in einer zu erlernenden Fremdsprache.

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